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Praxis für Psychotherapie und Coaching
Diplom-Psychologe Marcus Pilz
Klinik Bad Herrenalb
Fachklinik für Psychosomatische Medizin
Schwerpunkte meiner Tätigkeit waren beispielsweise:
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stationärer Bereich
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Diagnostik und psychologische Testverfahren, bspw. FPI-R, SCL-90
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Systemische Therapie in Einzel-, Paar- und Familiengesprächen
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Gruppentherapien mit unterschiedlichen Schwerpunkten (systemisch,
tiefenpsychologisch, gesprächspsychotherapeutisch orientiert)
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Familientherapie in der Großgruppe
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Bonding-Psychotherapie
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Selbsthilfegruppen nach dem Zwölf-Schritte-Programm
Die Klinik ist wegen des “Herrenalber Modells” sehr bekannt.
An der Klinik in Bad Herrenalb entwickelte Dr. Walter Lechler das “Herrenalber Modell“.
Diese Behandlungstechnik wurde an vielen anderen Fachkliniken Grundlage der Behandlung.
Im Rahmen eines stationären Klinikaufenthaltes sollen psychisch und/oder psychosomatisch
erkrankte Menschen die Gelegenheit zu einer Neu- und Umorientierung bekommen.
Die Therapie soll ermutigen.
Das Störungs- als auch Therapiekonzept basiert im Wesentlichen nach Daniel Casriel auf der
Theorie der ungenügenden Befriedigung kindlicher Grundbedürfnisse, insbesondere dem
nach körperlicher Nähe und emotionaler Offenheit bzw. des Grundkonfliktes, wobei Mangel
und
Lerndefizit bestimmend sind. Das Miteinander der Therapeutischen Gemeinschaft soll ein
heilsames Durchbrechen dieses als selbstzerstörerisch angesehenen Lebensprogrammes
unterstützen. Es verlangt die Aufgabe von „kompromisshaften Bewältigungsversuchen“,
„allen Selbsttäuschungen“ und sogenannten „stabilisierenden Tricks“.
Die Gemeinschaft soll den Patienten in der Beziehung zum eigenen Körper sowie bei der
Suche nach einem Lebenssinn und seiner spirituellen Orientierung unterstützen. Im Modell
wird davon ausgegangen, dass beeinträchtigende Lernerfahrungen zu einem doppelten
Defizit geführt haben.
Ferner wird davon ausgegangen, dass durch die Nichterfüllung von Bedürfnissen
Mangelzustände entstanden sind. Dies soll sich demnach in der Art eines Teufelskreises
gegenseitig verstärken.
Durch die zugleich stützende wie auch konfrontierende psychodynamische Gemeinschaft
der Gruppe soll eine Atmosphäre geschaffen werden, in der Möglichkeiten entwickelt werden
können, selbstzerstörende Verhaltensweisen zu erkennen. Deswegen sollten Patienten, die
sich nach diesem Konzept behandeln wollen, sowohl motiviert sein, sich mit dem eigenen
Verhalten kritisch in einer geleiteten Gruppe auseinanderzusetzen, als auch eine hohe
Bereitschaft zur Änderung ihrer Persönlichkeitsstruktur besitzen und große spirituelle
Offenheit mitbringen.
Die Klinik ist als Begegnungsstätte konzipiert (Learning-Teaching-Community) und bietet
auch die Möglichkeit, Angehörige der Patienten mit in die Behandlung einzubinden. Das
Modell ist prägend für Teile der psychotherapeutischen Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen in
Deutschland und darüber hinaus.
Fünf Säulen
1. Therapeutische Gemeinschaft
Die therapeutische „Lehr- und Lerngemeinschaft“ beinhaltet das Wirken aller Mitarbeiter und
Gäste der Klinik in einem gemeinsamen Prozess. Sie dient als Übungsfeld der Begegnung für
authentisches und gewaltfreies Kommunikationsverhalten. Die Mitarbeiter und die Gäste
sprechen sich gegenseitig mit einem vertraulichen „Du“ und mit ihren Vornamen an. In
regelmäßigen Großgruppen (Vollversammlung, Komitee, Plenum) werden exemplarisch
Beziehungsklärungen, Konfrontationen und Rückfälle bearbeitet, um alte Beziehungsmuster
zu verändern und neues Beziehungsverhalten zu erleben und einzuüben. Damit wurde die
Idee zu später entwickelten verhaltenstherapeutisch orientierten sozialen
Kompetenztrainings hier schon vorweggenommen.
2. Fasten
Die Fastenvereinbarung ist Voraussetzung und der therapeutische Einstieg in die
Behandlung. Fasten bedeutet hier etwas anderes als in einer konventionellen Fastenklinik. Es
bezieht sich im Wesentlichen auf Verzicht gegenüber Zerstreuung und Gefühlsmanipulation
jeglicher Art. Verboten sind bewusstseinsverändernde Drogen aller Art, Fernsehen, Radio,
Musikabspielgeräte, Computer, zerstreuende oder ablenkende Literatur, sowie Romanzen
und sexuelle Kontakte während des Klinikaufenthaltes bis hin zum Verzicht auf Kaffee,
Süßigkeiten, Zucker etc., wenn auch von Letzterem eine Abhängigkeit bzw. Sucht besteht. Der
Verzicht auf Ablenkungen und Zerstreuungen soll erleichtern, bisher teilweise abgewehrte
Gefühle zuzulassen und diese in Begegnungen in der therapeutischen Gemeinschaft
auszudrücken. Auch soll ein gesünderer Umgang mit den bisher mangelhaft befriedigten
Grundbedürfnissen, auf die diese Gefühle hindeuten, erreicht werden. Das Fasten bezieht
sich, neben den genannten Ablenkungen und eventuellen (Ersatz-)Befriedigungen, explizit
auch auf dysfunktionales symptomatisches Verhalten, wie überengagiertes Helfen oder
depressiver Rückzug, das bisher zur Aufrechterhaltung der Störung beitrug. Diesbezüglich
gibt es die Bereitschaft aller Teilnehmer der therapeutischen Gemeinschaft, sich
konfrontierbar zu machen, um sich von anderen im Prozess des Einübens neuen Verhaltens
unterstützen zu lassen.
3. Casriel-Therapie
Die Casriel-Bonding-Therapie hat entscheidenden Einfluss auf die gesamte Klinikatmosphäre
und soll die allgemeine therapeutische Arbeit in der Klinik fördern. Sie soll den Zugang zu
abgewehrten Emotionen und körperlichen Bedürfnissen erleichtern.
4. Körpertherapie
Körperorientierte Therapie in Verbindung mit regelmäßigen sportlichen Aktivitäten und
täglicher Bewegung draußen bei jedem Wetter beinhaltet auch
das Einüben von Atem- und Entspannungstechniken sowie Meditation.
5. 12-Schritte-Programm
Ein Zwölf-Schritte-Programm, das der Orientierung auf dem Genesungsweg sowie der
Festigung der geistigen und spirituellen Grundlage des therapeutischen Prozesses dienen
soll, wird in Selbsthilfegruppen umgesetzt. Zu diesem Zweck werden in den Abendstunden
„12-Schritte-Meetings“ angeboten, die entweder in der Klinik selbst oder außerhalb
stattfinden. Die Teilnahme an diesen Selbsthilfegruppen ist freiwillig.
Quelle: Wikipedia
Wichtige Links:
PLATZ FREI FÜR THERAPIE
PLATZ FREI FÜR COACHING